
Ein Fisch namens Helga
Kapitel 1 - Auf ins Nimmermeer
Irgendwo im Nimmermeer gibt es einen riesigen versunkenen Tempel und drumherum eine riesige Stadt. In diesem Tempel leben viele Fische und nicht irgendwelche Fische, nein es sind magische Fische: alle haben eine besondere Kraft. Kaiser Valentin kann fliegen wie ein Flugzeug über Wasser, weil magische Fische natürlich auch überall atmen können. Kaiserin Magina kann in der Tiefsee sehen auch wenn es dort stockdunkel ist. Lukas kann an Land laufen und sein Bruder Fred kann durch Singen Haie explodieren lassen. Nara ist als Geist geboren worden und Geisterfische müssen weder essen noch trinken und können fliegen und durch Wände schwimmen. Leon, der Goldfisch, ist ein wahrer Schatzmeister, er muss immer lauter singen, sobald er in die Nähe von Gold kommt.
Nun das waren alle, naja fast alle Fische, ein Fisch fehlt noch: Helga, aber die hasst ihre Kraft, denn das einzige was sie kann, ist
sich durch die Waschbecken der Menschen zu beamen. Vielleicht sehen jetzt einige in ihre Waschbecken und hoffen, dass sie Helga finden aber das werden sie wohl nicht, denn Helga reist nicht mehr
per Waschbecken und dafür hat sie drei große Gründe.
GRUND 1
Helga reiste früher ständig per Waschbecken, mittlerweile kennt sie das ganze Netz auswendig, aber früher kannte sie es nicht und
deshalb ist sie ausversehen in eins der „Waschbecken für Schrecken“ gereist. Damals kam ein kleiner Junge und rief laut „Mama, da ist ein Fisch im Waschbecken! Darf ich ihn behalten?“ Schnell
beamte Helga sich zurück in die „Waschbecken-Beam-Hauptzentrale“. Diesen Schrecken würde sie nie vergessen.
GRUND 2
Der wird euch sicher Angst machen. Er ist so fürchterlich, dass er nicht für Personen unter 100 Jahren geeignet ist, das ist eine 3-Stellige Zahl, also Achtung! Einmal hatte Helga sich nämlich in das Haus einer großen Familie gebeamt und beobachtete das Bad (das machte sie in jeder Wohnung so). „Was die Menschen für komische Dinge in ihren Häusern haben“, dachte sie, als ihr plötzlich püriertes Fischfleisch ins Gesicht flog. In Wirklichkeit war das Kürbissuppe, aber das wusste sie natürlich nicht. Falls ihr jetzt Angst habt, seid ihr selbst Schuld, denn ich habe euch gewarnt.
GRUND 3
Immer wieder bekam Helga eine weiße ekelhafte Substanz namens Zahnpasta ins Gesicht.
Kapitel 2 - Eine schlagartige Änderung
Leider konnte Helga ihre Kraft nicht ewig nicht nutzen, denn eines Tages führte Kaiser Valentin das Gesetz ein, dass jeder Fisch, der
seine Kraft nicht nutzte, ins Gefängnis kam. Wieso das? Das weiß keiner. Helga schwamm also zur Waschbecken-Beam-Hauptzentrale und beamte sich in irgendein Waschbecken und dann wieder zurück. So
machte sie das jeden Tag, denn das besagte das neue Gesetz auch: man musste jeden Tag seine Kraft nutzen. Für einige war das Gesetz deshalb auch total gut, z.B. für Leon, der Tag für Tag reicher
wurde. Aber Helga hasste das Gesetz.
Kapitel 3
- Ein Fisch in geheimer
Mission
Als Helga eines Tages wieder einmal in ein Waschbecken reiste, hörte sie aus einem anderem Zimmer Stimmen. „Ja Honkie, das ist auch wertvoll, das klauen wir auch!“ Helga erschrak fürchterlich. War hier jemand eingebrochen? Das musste sie einem Detektiv melden. Sie sah auf ihren Waschplan und sah, dass Mr. DETE! das nächste Detektivbüro in der Nähe war. Da beamte sie sich hin und schrie dann vom Waschbecken aus: „HE! HERR DETEKTIV KOMMEN SIE!“
Ein erschrockener Mann kam ins Bad hereingestolpert und sah sich um.
„Waschen sie sich bitte nicht die Hände, denn ich bin in ihrem Waschbecken“, sagte Helga.
Der Mann sah sie an. „Ach du heiliger Schweinebraten, Sie sind ja ein Fisch!“, stammelte der Mann. Aber Helga ignorierte die Worte und stellte sich stattdessen vor. Der Mann tat es ihr gleich. Er hieß Herr Maas.
„So“ sagte Helga nun „und wegen dem ganzen Gequassel müssen wir uns jetzt sehr, sehr beeilen, weil nämlich eingebrochen wurde.“
„Wo?“
„Bei Familie Groß.“
„Wo wohnt die?“
„In einem Haus!“
„Hausnummer?“
„Was ist das?“
„Was?“
„Eine Hausenummah!“
„Eine Hausnummer?“
„Sag ich doch“
„Häuser bekommen Zahlen und Straßen.“
„Hä?“
„Egal ohne Hausnummer kann ich Familie Groß jedenfalls nicht finden.“
„Oh“
„Wie bist du überhaupt hierher gekommen?“
„Ich habe mich durchs Waschbecken gebeamt.“
„Aha, was hast du da für ein Papier?“
„Das ist der magische Waschplan.“
„Zeig mal.“
„Mpf!“
„War das ein Ja?“
„Grunz!“
„Mpf? Grunz? Was heißt das?“
Da reichte Helga ihm den Zettel hin: „Guuut aufpassen, denn dasssssss ist deeer maaaaagische Waschhhhhplan.“
Herr Maas nickte nur und rief dann: „WAAAAAASSSS? Wieso hast du mir das nicht gleich gezeigt, Familie Groß wohnt nur zwei Straßen weiter! LOS!“ Er setzte Helga in einen kleinen Wassereimer und lief los.
Draußen regnete es und deshalb waren die beiden nicht so schnell, am Haus der Großs liefen gerade zwei maskierte Männer weg.
„Zu spät“ murmelte Herr Maas.
„Nein“, sagte Helga und hüpfte in die Straßenrinne. Der Wasserstrom zog sie bis zu den Dieben, dort angekommen spuckte sie den Dieben Wasser ins Gesicht. Die Diebe wurden so ein wenig aufgehalten, aber Herr Maas kam nicht. Plötzlich entdeckte einer der Diebe Helga und packte Helga. Sie spritzte dem Dieb noch einmal Wasser ins Gesicht und er ließ sie fallen. Helga versuchte zurück in die Straßenrinne zu robben aber der Dieb packte sie erneut. Helga wollte schreien aber in dem Moment sah sie ein Blaulicht in der Ferne. Ein blaues Auto kam angefahren und Blau angezogene Leute stiegen aus.
„Lassen sie sofort den Fisch los! Sie sind verhaftet!“, sagte einer der Typen.
Der Dieb ließ Helga fallen und ein „Blautyp“ hob sie auf. „Herr Maas hat uns informiert, wir sind Ihnen sehr dankbar. Haben Sie irgendwelche Wünsche?“
Und auch wenn Helga sonst nur Bahnhof verstand, sagte sie: „Bringen sie mich bitte zum nächsten Waschbecken“...
ENDE